Burning-Feet-Syndrom? Wahrscheinlich ein Vitamin B5-Mangel!

Vitamin B5 – auch Pantothensäure genannt – ist ein Vitamin aus der B-Vitamin-Reihe und trägt, wie die anderen B-Vitamine, zum Energiestoffwechsel bei.

Für was benötigt der Körper denn Vitamin B5 eigentlich?

  • Der Körper benötigt Vitamin B5 für den Auf- und Abbau von Fetten, Kohlenhydraten und verschiedenen Aminosäuren (Vorstufe des Coenzyme A).
  • Der Körper benötigt es für die Entgiftung.
  • Hält die Schleimhäute, die Haut und die Haare kräftig und gesund. Daher findet man B5 auch in vielen Cremes und Shampoos zur äußerlichen Anwendung.
  • Es verbessert die Wundheilung.
  • Wird für die Synthese von Steroidhormonen (z.B. Cortisol, Testosteron,…) gebraucht – ebenso für Vitamin D und Melatonin („Schlafhormon“).
  • Vitamin B5 ist wichtig für unser Gehirn, da es zum Aufbau des Nervenbotenstoffs Acetylcholin benötigt wird.

Was ist denn dieses Acetylcholin?

Acetylcholin finden wir in unserem zentralen sowie im vegetativen Nervensystem. Es vermittelt zwischen Nervenendigung und Muskelfaser und leitet die Signale weiter. Im vegetativen Nervensystem trägt es zur Steuerung von Blutdruck, Herzschlag, Atmung, Verdauung, Stoffwechsel und Gehirnaktivitäten bei. Die Produktion von Acetylcholin nimmt im Alter ab. Bei Alzheimer spielt Acetylcholin eine zentrale Rolle, da bei dieser Erkrankung die Acetylcholin produzierenden Nervenzellen durch Eiweißablagerungen geschädigt werden, was zu einem noch größeren Acetylcholin-Mangel führt. Die Signalweiterleitung nimmt immer mehr ab und Alzheimer schreitet immer weiter voran.

Wie kann ich meinen Tagesbedarf an B5 decken?

Vitamin B5 ist in seeeehr vielen Lebensmitteln enthalten. Interessanterweise leitet sich das Wort Pantothensäure aus dem griechischen Wort „Pantothen“ ab, was so viel bedeutet wie „überall„. Allerdings ist Vitamin B5, wie alle B-Vitamine, wasserlöslich und geht mit dem Kochwasser verloren. Ebenso ist es sehr hitzeempfindlich, sodass es trotz allem möglich ist, einen Mangel von Vitamin B5 aufzuweisen. Es empfiehlt sich bei Gemüse auf Rohkost zurückzugreifen oder schonend, bei niedrigen Temperaturen, zuzubereiten. Ein Vitamin B5-Mangel kommt meistens in Kombination mit einem anderen B-Vitamin-Mangel.

Lebensmittel, die viel Vitamin B5 enthalten:

  • Kabeljau und Thunfisch
  • Hühnchen
  • Brokkoli und Blumenkohl
  • Käse
  • Pilze
  • Eier
  • Haferflocken
  • Butter

Wer ist gefährdet einen Vitamin B5-Mangel zu bekommen?

  • Alkoholkranke und Drogensüchtige (Alkohol hemmt Vitamin B5-Aufnahme)
  • Medikamente (z.B. Antibabypille)
  • Senioren
  • Menschen mit chronischen Entzündungen (z.B. M. Crohn)
  • Fehl- und Unterernährung (z.B. Essstörungen, falsche Ernährung)
  • Malabsorptionssyndrom (unzureichende Nährstoffaufnahme durch den Darm)

Wie macht sich ein Vitamin B5-Mangel bemerkbar?

  • Haut– und Haarveränderungen
  • Schleimhautentzündungen
  • Wundheilungsstörungen
  • Immunschwäche
  • Schlaflosigkeit (durch unzureichende Melatonin-Produktion)
  • Magen-Darm-Erkrankungen und Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit und Depression (durch gestörten Energiestoffwechsel)
  • Burning-Feet-Syndrom

Was ist ein Burning-Feet-Syndrom?

Das Burning-Feet-Syndrom ist typisch für einen Vitamin B5-Mangel. Es zeichnet sich durch Schmerzen, ein starkes Wärmegefühl bis hin zu einem Brennen, sowie Kribbeln und Taubheitsgefühlen an den Füßen aus. Es kann nur die Zehen betreffen oder sogar die ganzen Füße. Manche empfinden dabei einen starken Juckreiz. Es ist auch bekannt als Gopalan-Syndrom oder Grierson-Gopalan-Syndrom – benannt nach Grierson, der im Jahr 1826 das Syndrom erstmals beschrieb, sowie im Jahr 1946 durch Gopalan und Simpson. Oft betrifft es Menschen im Alter von 20-40 Jahren.

Eine Supplementierung von Vitamin B5 kann Abhilfe schaffen. Das Gute: Es sind keine Nebenwirkungen oder Überdosierungen von Vitamin B5 bekannt. In seltenen Fällen kann es zu Darmproblemen kommen.

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