Vitamin B9 – besser bekannt als Folsäure

Folat ist ein wasserlösliches Vitamin (Vitamin B9), während Folsäure die synthetische Form ist. Folsäure kommt in Lebensmitteln nicht auf natürliche Weise vor, sondern wird häufig in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt. Da sich die synthetische Folsäure vom natürlichem Folat unterscheidet, muss der Körper sie zuerst in eine aktive Form umwandeln, damit er sie verwerten kann. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, ein Supplement zu wählen, dass gleich die aktive Form 5-MTHF enthält. Auf natürliche Weise können wir unserem Körper Folsäure über folgende Lebensmittel zuführen:

  • Grüne Gemüsesorten wie Spinat, Kohlsorten, Avocado, Linsen, Bohnen, Edamame, Artischocke und Brokkoli
  • Weizenkeime und rote Bohnen
  • Rinderleber und Eier

Das große Problem, das bei der natürlichen Zuführung besteht, entsteht bei der Zubereitung. Folsäure ist äußerst hitze- und lichtempfindlich. Außerdem geht bei der Lagerung und Verarbeitung 50-90% der Folsäure verloren. Folsäure gehört zu den wasserlöslichen B-Vitaminen und kann durch das Kochwasser ebenfalls verloren gehen.

Für was brauchen wir denn Folsäure?

  • An der Zellteilung ist Folsäure wesentlich beteiligt. Gerade in der Schwangerschaft ist Folsäure daher unerlässlich und der Frauenarzt verordnet meist zu Beginn der Schwangerschaft oder bereits bei Kinderwunsch ein Folsäurepräparat. Entsteht während der Schwangerschaft ein Folsäuremangel, kann es zu schweren Entwicklungsstörungen wie der Spina Bifida (offener Rücken), Anenzephalie (Gehirnfehlbildung) oder einer offenen Lippen- und Gaumenspalte kommen.
  • Folsäure ist an der Umwandlung von Serin in Glycin beteiligt und am Histidin-Stoffwechsel.
  • Folsäure kann den Homocysteinspiegel senken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimieren.
  • Folsäure kann sich günstig auf die Harnsäurebildung auswirken und so bei Gicht helfen.

Wer hat einen erhöhten Folsäurebedarf?

  • Bei chronischen Krankheiten, Entzündungen und auch Krebs besteht ein erhöhter Folsäurebedarf.
  • Medikamente wie Schmerzmittel, Magensäurehemmer und auch die Anti-Baby-Pille sind wahre Folsäure-Räuber.
  • Rauchen und Alkoholkonsum senken den Folsäurespiegel drastisch.
  • Einseitige Ernährung und vor allem die falsche Zubereitung (zu lange Lagerung, Licht und Hitze) können zu einem Folsäuremangel führen.
  • Kinder und Jugendliche im Wachstum sowie Schwangere haben durch das Wachstum einen erhöhten Folsäurebedarf.

Welche Symptome können bei einem Mangel auftreten?

  • Blutarmut: Folsäuremangel kann, genauso wie ein B12- und Eisen-Mangel, zu einer Blutarmut führen. Vor allem in der Schwangerschaft kann es zu einer Blutarmut (Anämie) kommen, da der Körper vermehrt Folsäure benötigt.
  • Schleimhautentzündungen: Bei einem Mangel kann es zu vermehrten Entzündungen an den Schleimhäuten kommen (Mund, Magen, …), was wiederum zu Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme und einer gestörten Nährstoffaufnahme führen kann.
  • Eine rötlich, entzündete, glatte Zunge, die brennt oder kribbelt, kann auf einen Folsäuremangel hinweisen.
  • Entwicklungsstörungen beim Fötus: Spina Bifida (offener Rücken), Anenzephalie (Gehirnfehlbildung) oder einer offenen Lippen- und Gaumenspalte sind oft Folgen eines Folsäuremangels in der Schwangerschaft.
  • Reizbarkeit und Depressionen können durch einen Folsäuremangel begünstigt werden.

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